Glaskogen Nationalpark

Sonntag geht es Ute nicht so gut, und da die Sonne mal scheint sitzen wir vorm Dicken.

 

Auf dem Kanal ist viel los und so beobachten wir die vorbeiziehenden Boote. Montag, es regnet, was auch sonst, schlafen wir lange und dann geht es gemütlich nach Mariestad. Die zwei SP am Hafen sind uns zu laut, also fahren wir auf einen schöner CP in der Nähe direkt am Vänern See. Die Rezeption ist geschlossen, aber ein Infoblatt besagt wir können auch telefonisch einchecken, gesagt getan und Andy spricht mit einer Dame in Stockholm. Nach Austausch der benötigten Daten bekommen wir einen Code welcher ein Schließfach öffnet und hierin liegt dann ein Umschlag mit Chipkarten und einem Schlüssel für die Stromsäule. Hier fühlen wir uns wohl, schön angelegter Platz am See, außer uns sind nur wenige Dauercamper da und dank WIFI kann Andy Fußball schauen. Am nächsten Tag laufen wir nach Mariestad, viele alte Holzhäuser und eine nette Innenstadt, unzählige Pizzerien und ein kleines Einkaufscentrum. Hier ersteht Andy eine weiße und eine rote Stoffhose zu psst je 12€ - Sylt kann kommen, macht bestimmt Eindruck bei den feinen Pinkeln – aber hierzu im Oktober mehr. Mittwoch fahren wir mit dem Dicken spazieren, es ist kein schönes Wetter und was wollen wir machen. Die Halbinsel ... – Touristen Highlight in Schweden – soll schöne Streckenabschnitte mit vielen tollen Stränden haben und im Sommer sehr beliebt sein – hä wir haben Anfang September und alles ist zu??? Auch könnten wir für 240.000 € eines der neuen Ferienhäuser kaufen, 80 qm auf 100 qm Grundstück, geht’s noch? Für die wenigen Tage im Jahr – neee danke. Nähe Kristinehamn schauen wir uns die Picasso Statue aus 1965 an. Hier übernachten wir auf dem Parkplatz, alleine und absolut ruhig. Donnerstag füllen wir bei Lidl unsere Vorräte auf und Andy wird von einem Typen angesprochen, ob wir nicht alte Zeitschriften hätten. Haben wir natürlich nicht, sind ja nun fast 4 Monate unterwegs und auch haben wir alles auf elektronische Zeitschriften umgestellt – schade kann man nichts machen, meint er. Mit den wenigen Euro für gesammelten Pfand käme er klar aber eine deutsche Zeitschrift hin und wieder, fehle ihm dann schon sehr. Schade, hätten ihm gerne geholfen. Im Anschluss bummeln wir durch Karlstad. Nix besonderes, da alles im zweiten Weltkrieg zerstört und nicht schön wieder aufgebaut wurde. Auf dem Marktplatz bekommen wir an einem Stand keine Pommes gekauft, warum auch immer geht dies wohl nur in Verbindung mit Kebab oder Burger - wir verstehen kein Wort, also ab zum Burger King. Danach fahren wir kleine schöne Straßen zum Glaskogen Nationalpark. Herrliche Landschaft, toller Wald und mittendrin der CP. Es ist traumhaft ruhig hier, die einzelnen Parzellen sind im Wald verteilt. Am ersten Tag erkunden wir die Gegend und melden uns an, irre die Saison geht nur von Ende Juni bis Mitte August, dann ist die Rezeption nur noch 4 Stunden am Tag besetzt und Ende September ist alles vorbei. Schön hier im Nationalpark, man kann Kanadier mieten und tagelang auf den umliegenden Seen fahren oder die vielen Wanderwege nehmen. Am Abend stehen einem dann Hütten mitten in der Pampa zur Übernachtung zur Verfügung, mit Trockenklo und Wasser aus dem Bach. Für die Feuerstelle liegt Brennholz bereit. Am zweiten Tag wandert Andy eine Runde und kommt mal wieder ordentlich aus der Puste. Es geht auch hier über Stock und Stein und bergauf und bergab. Abends machen wir dann ein Feuer, jeder Platz hat eine eigene Feuerstelle, echt romantisch, wenn es Ute nicht am Rücken so kalt wäre J. Hierbei haben wir einmal Glück, denn kaum ist das Holz runter gebrannt fängt es wieder an zu regnen. Dies ist wirklich ein großer Wermutstropfen in der schönen Natur hier in Südschweden, wir haben Aprilwetter im September. Viel Regen wechselt sich mit wenigem Sonnenschein ab und es sind gerade einmal 12 bis 13 Grad. Dennoch unternimmt Andy am dritten Tag hier im Park eine weitere Wanderung, wieder kleine Wege hoch und runter und über unwegsame kleine Wege, heute noch garniert mit Matsch, überfluteten Abschnitten und Bächen, die nicht immer zu überspringen sind, doch die inzwischen 10 Jahre alten Wanderschuhe halten dicht, dank guter Pflege J oder so. Ein weiterer Abend am Lagerfeuer fällt leider buchstäblich ins Wasser. Schade, eigentlich hätten wir es hier mit besserem Wetter noch ein paar Tage mehr ausgehalten. So wollen wir morgen weiter, auch sind die Fäden an Utes Bein nunmehr 15 Tage alt und sollen raus.

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Erwin u Helga (Dienstag, 26 September 2017 22:21)

    Hallo ihr Weltenbummler,wir sind mit unserem Dicken wieder zu Hause.Hatten unterwegs auch viel Regen.Wir hoffen es geht euch gut und Utes Bein wieder in Ordnung.Für euch geht es ja bald nach Sylt.Wir fahren nochmal nach Südtirol zum wandern.Wir wünschen euch noch eine schöne Zeit und schön mal wieder von euch gehört zu haben L. G Helga ü Erwin

  • #2

    Holger und Frauke (Samstag, 30 September 2017 17:53)

    Moin! Wir hoffen, es geht Ute inzwischen wieder besser! Lieben Gruß Holger und Frauke