Auf dem Weg nach Göteborg

Montag geht es dann los, wir verlassen den schönen Glaskogen NP, nicht ohne noch etwas Abenteuer zu erleben. Unser Navi findet eine Route welche uns auf die nächste Landstraße führen wird. Nur wird aus der bekannten unbefestigten Straße ein Wirtschaftsweg und die letzten 12 KM ist es dann mehr ein Wanderweg. Drehen ist nicht und uns dreien wird es immer mulmiger. Andy versucht die beste Spur zu finden, Ute schimpft und macht die Augen zu und der Dicke rumpelt und pumpelt ganz ordentlich. Am Ende sind es 20 recht spanende KM. Es regnet mal wieder ununterbrochen und wir sind nicht gut drauf auch suchen wir mehrfach ein quietschendes Geräusch, das uns beim fahren nervt. Offensichtlich ist der Dicke mit der Auswahl des holprigen Weges nicht einverstanden. Spät kommen wir in Torhättan an. Kleiner SP direkt am gleichnamigen Kanal mit seinen Schleusen. Trotz Regen muss sich Andy dies natürlich ansehen. Der Kanal entstand bereits 1520 und ist nunmehr, nach mehreren Ausbauten, mit dem Göta-Kanal eine Wasserstraße zwischen Göteborg und Stockholm. Dienstag fahren wir zum Krankenhaus und finden keinen Parkplatz für unseren Dicken. Doch ein netter Security Mensch lässt uns auf dem Busparkplatz stehen. Leider bekommt Utes Bein hier keine Nachversorgung, zum ziehen der Fäden verweist man uns zum Jourcentral (Vereinigung von Hausärzten ), allerdings öffnen diese erst um 17 Uhr. Somit füllen wir in der Zwischenzeit bei Lidl unsere Vorräte auf und hier in Schweden können wir nach langer Zeit zu vernünftigen Preisen viel Obst einkaufen. Wieder einmal ist etwas defekt, diesmal trifft es unsere neue WLAN Antenne. Andy verbringt 2 Stunden mit der Fehlersuche und findet zum Glück einen geduldigen Ansprechpartner am Telefon. Leider nicht mit dem erwünschten Erfolg - irgendwo sitzt ein Wackelkontakt und den kann auch der nette Herr per Ferndiagnose nicht feststellen. Schade, mit der zusätzlichen Antenne haben wir in den letzten Monaten immer wieder freie Netze „anzapfen“ können und auch die vorhandenen wurden gut verstärkt. Um 17 Uhr stehen wir in der Schlange vorm Ärztehaus und erhalten die Nummer 5. Eine ältere Ärztin schaut sich Utes schlecht verheilte Wunde mit einem komischen Gesicht an. Das einzige was wir von ihr, auf Grund fehlender englischer Kenntnisse, erfahren ist, dass Ute in den nächsten Tagen nicht im See schwimmen gehen sollte. Dies trifft Ute als „Wasserratte“ natürlich recht hart. Wieder zurück am SP treffen wir laute Musik und viel Kindergejohle vom nahen Fußballfeld an. Abends schaut Andy noch einem Schiff zu welches die 4 Schleusen überwindet und wird, wie sollte es auch anders sein, patsch nass.

 

 

 

Die ersten Pläne zu einem schiffbaren Wasserweg vom Vänern zur Nordsee stammen aus den 1520er Jahren. Die erste Schleuse wurde 1607 bei Lilla Edet in Betrieb genommen. Die nächsten Schritte zum Ausbau betrafen den Oberlauf des Göta älv und waren erst im Jahre 1800 beendet. Die größten Schwierigkeiten bereiteten die Stromschnellen von Trollhättan, an denen der Göta älv eine Fallhöhe von 32 Metern hat.

 

 

Noch heute kann man in Trollhätte drei Generationen von Schleusen bestaunen. Die ersten Schleusen wurden zwischen 1793 und 1800 in den Fels gebaut. Sie galten damals als 8. Weltwunder.[1] Bereits 1832 waren diese Schleusen jedoch zu klein, da der nun eröffnete Göta-Kanal für Schiffe bis 7m Breite und 30m Länge ausgelegt war. Daher wurden bis 1844 die „mittleren“ Schleusen gebaut, in genau der gleichen Bauart und -größe wie jene des Göta-Kanals. Sie bestehen aus 2 unteren, 4 mittleren und 3 oberen Schleusenkammern. Beide Schleusentreppen sind noch zu sehen, allerdings sind die Zufahrten teilweise zugemauert und können nicht mehr passiert werden.

 

Die heutigen Schleusen für Schiffe bis 88m Länge wurden 1916 eröffnet. Sie verlaufen südlich der Schleusentreppe von 1844. Die Schleusentreppe besteht aus 3 unteren und einer oberen Kammer, die von einem kleinen künstlichen See getrennt werden, der noch von der Schleusentreppe von 1844 stammt.

 

 

 

 

 

Mittwoch fahren wir Richtung Meer und kommen bei IKEA vorbei. Dort verbringen wir 3 Stunden, mit der Ausbeute von 4 Teppichen, einem Moskitonetz und Duftkerzen sowie mehreren „Kleinigkeiten“. Als wir unser Schnitzel mit Pommes essen geht draußen mal wieder die Welt unter - es regnet in Strömen. Den SP in Smögen gibt es leider nicht mehr dafür stehen hier neue Häuser direkt am Hafen. Also stellen wir uns zu den anderen WoMo´s auf einen Schotterplatz vor einem Lebensmittelgeschäft - nicht gerade leise, aber es geht. Sonst geht heute nichts mehr. Zumal Utes Bein schmerzt und blutet. Donnerstag schauen wir uns den Ort an, super schöne bunte Holzhäuser und ein 1 KM langer Steg, den Smögenbryggan, ist zu erkunden. Leider sind fast alle Geschäfte und Lokale geschlossen. Im Outdoor Laden ist alles stark reduziert und es gibt noch einmal 30%, so ergattert Andy eine neue Laufgarnitur, denn seit längerem will er wieder mit dem Joggen anfangen. In Marstrand finden wir einen netten Platz direkt am Meer. Wir laufen ins Städtchen, da es jedoch 17 Uhr ist fahren wir nicht mit der Fähre zur nahen Insel rüber. Auf Marstrandsö befindet sich die Festung Carlsten und viele aus Holz gebaute Häuser nach mittelalterlichem Grundriss, aber 13€ hin und rück sind uns dann doch zu viel. So sehen wir uns den Hafen und die neu errichteten weißen Häuser an.

 

 

Der Weg ist das Ziel, oder?

Die Schleusen, mal ohne Regen

Ein Teistück der alten Schleusen

wie bei uns zu hus, de Besök kommt

Echt schön hier in Smögen, doch bereits Mitte September tote Hose

In Marstrand

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